5.1.07 Tathra (Gillards Beach im Mimosa Nationalpark) nach Bermagui
Wann ist die Nacht zu Ende?
Klar!
Wenn die Sonne aus dem Meer hervorsteigt und das war heute morgen um 5.00 Uhr.
Ich stehe auf, weil ich Bilder machen will. Noch ist es etwas kühl, aber das ändert sich schnell.
Am
Strand warten schon die Kängurus. Es ist herrliches Licht.
Alles wird plastisch hervorgehoben. Die Steine "glühen" in der
Morgensonne. Immer wieder sehe ich neue "Bilder" auf den Steinen. Kaum
Spuren in dem Sand um mich herum. Doch, die Känguruhs haben schon
gejoggt, denn deutliche Spuren haben sie hinterlassen. Ich komme an
einen kleine See heran, der wohl die meiste Zeit vom Meer getrennt ist.
Dort ist das Wasser etwas wärmer. Ich gehe weiter, kehre dann aber
nach gut über eine Stunde zurück. Immer wieder herrliche
Motive. Und immer die Brandung im Ohr. Bis in Kniehöhe war ich
schon wieder im Wasser. Es ist kalt, dadurch stimmt die Durchblutung.
Ich glaube aber trotzdem, daß ich heute noch ein Bad nehmen
werde.
Nach über 200 Aufnahmen, gute zwei Stunden
später, komme ich langsam zurück. Jutta kommt mir
joggingmäßig entgegen. Eine kleine Runde will sie
noch. Ich bereite das Frühstück vor. Danach noch ein langer
Stranspaziergang am fast menschenleeren Strand. Es ist windig aber
schon in der Sonne über 30 Grad warm. Der Pazifik aber kühlt
einen die Füße. Windsurfer mit großen Drachen lassen
sich übers Meer gleiten. Menschen zum Baden sehen wir nicht. Nur
die kleinen Kinder versuchen es.
Bei der Rückkehr will ein
Echse, etwa 150cm lang über unseren Platz. Ich piersche mich
heran. Das hat sie wohl noch nie gesehen. Bis auf wenige Meter
läßt sie mich rankommen, bevor sie im dichten Unterholz
verschwindet. Aber nur wenige Minuten später kommt sie wieder an
einer anderen Stelle zum Vorschein und läßt mich
(Windrichtung beachtet) sehr nahe herankommen. Ich schaffe es sogar
ihre lange Zunge zu fotografieren. Es ist schon ein komisches
Gefühl so dicht an ein solches Urtier heranzukommen. Dann noch der
Blick durch das Teleobjektiv, der einem Aug in Aug mit dem Tier
erscheinen läßt.
Nun ist es aber an der
Zeit ein Bad zu nehmen. Jutta macht Beweisfotos. Langsam reingehen ist
nicht. Ich laufe rein, stürze durch die erste Welle, bekomme ein
Kälteschock. Raus aus der Welle, da kommt schon der nächste
Brecher. Keine Zeit zu überlegen. Luft anhalten und durch. Weiter
gehts. Die Kälte ist vergessen. Die Wellen tragen ein, und, wenn
man nichts unternimmt, zum Strand zurück. Will man stehenbleiben,
wird man einfach umgehauen.
Raus aus dem Wasser. Der starke
warme Wind bläßt wie ein Föhn. Ruckzuck ist man
trocken. Jutta hatte sich zwischendurch in den Sand gelegt. Nun muss
sie auch noch ins Wasser, da Duschen hier nicht vorhanden sind.
Am
frühen nachmittag verlassen wir den Platz. Die Känguruhs
hatten sich noch nicht wieder blicken gelassen. Sie dösen im
Schatten und kommen erst am späten Nachmittag wieder zum
Vorschein. Mehrmals überquert ein Adler unseren Platz. Er wird
immer wieder von Möwen und Krähen verjagt.
Wenige Kilometer später sehe ich zwei dieser Tiere auf einem großen Baum.
Wir
erreichen Bermagui. Ein kleiner Touristenort. Wir kaufen ein und fahren
ein Stück weiter. Der nächste Platz ist ca. 10 Kilometer
weiter mitten im Wald mit See und Swimmingpool. Stadt nicht in Sicht.
Also zurück. In Bermagui gehen wir dann auf den dortigen
Campingplatz. Mit 31 $ hält er sich sogar noch in Grenzen.
Barbecue und frisch machen ist angesagt. Zuvor hatten wir aber noch
einen Spaziergang duch den Ort gemacht. Jetzt um halb elf ist die
Temperatur auf 18 Grad gefallen. Gut! Dabei kann man besser schlafen.
Bilder vom heutigen Tage
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