Woche -7- 19.7. bis 25. 7. 2023



Tag - 43 - 19. Juli Mittwoch




O8:00 Uhr, 11,3 Grad, neblig, sehr feuchte Luft.

Erstmal frühstücken und schauen was das Netz sagt, denn es schwankte immer zwischen nichts E und G 😕

Whatsappnachrichten sind dann plötzlich gesendet worden.

Gestartet kurz vor 11:00 Uhr.






Mehrere Tunnel, auch der mit dem Radweg durchfahren.
Der könnte 100 Kilometer lang sein. Auch die Luft ist sehr gut darin.
Leider auf der anderen Seite kein besseres Wetter, aber wieder 4G.
Der Nieselregen klingt ab und es ist schön zu fahren.






Im Supermarkt, Café und Tankstelle eingekauft, gegessen und Notebook aufgeladen.
Dort war ich schon letzte Woche, der Laden mit der vielen guten Wolle.

Gut zwei Stunden habe ich da verbracht.




Beim Einkauf aber nicht alles bekommen. Macht nichts, 32 Kilometer weiter und auf meiner neuen Richtung ein weiterer coop.
Jetzt auf dem Weg gen Süden Richtung Finnland. Zunächst Lakselv über 60 Kilometer entfernt und dann noch einiges bis Karasjok.

Die Strecke lässt sich sehr gut fahren und der starke Rückenwind hilft mit.
Heute das erste Rentier tot im Graben liegen sehen. Vermutlich durch einen LKW zu Tode gekommen. Ein Pkw hätte da schlechte Karten gehabt.


Mülldeponie?



Auch hier im Nichts


Richtig, in 32 Kilometer taucht der coop auf. Dort bekomme ich den Rest.

Schon nach 20:00 Uhr. War auch noch lange in dem Laden und bekam auch noch einen Kaffee.

Nun mal was finden. Vorhin viele gute Plätze gesehen und nun? Erst mal Baustelle. Ich überhole den Kettenbagger. Da! Die anderen Baumaschinen stehen in einem Weg, der mir gefällt. Ich frage einen der Arbeiter, ob ich dahinter wohl zelten könnte? Kein Problem in Norwegen,wenn Du kein Haus siehst ist das okay. Ich radele rein und finde in 200 Meter einen Platz. Paar kleine Bäumchen müssen allerdings weichen und schwupp steht das Zelt.

Leichter Regen beim Aufbau aber man ist ja Kummer gewöhnt.
Aber es hört auf zu regnen.

Abendbrot heute kalt - Tortilla mit Sauce und mit Rest Käse und zum Abschluss als Nachtisch mit Erdnussmus.

Heute Abend war die Temperatur dann auf unter 9 Grad gefallen. Da freue ich mich doch auf meinen kuscheligen Daunenschlafsack.







Tag - 44 - 20. Juli Donnerstag



Kurz nach 7 Uhr war die Temperatur auf 14 Grad gestiegen.
Heute morgen bereite ich mir ein opulentes Frühstück.

3 Siegeleier, eine Tortilla mit Tacosauce und eine Tortilla mit Erdnussmus darauf eine Banane zerdrückt.
Schön das die Tortilla genau in meine Eisenpfanne passt und die Restwärme ausgenutzt werden konnte.
Dazu der übliche Kaffee mit der Frenschpress gemacht.

Erst sehr spät starte ich in Richtung Lakselv. Wenn sich das Wetter hält, dann wohl noch weiter bis Karasjok.




Unterwegs werde ich von zwei bekannten Radlern überholt.


Ja zur Natur – NEIN zur Windkraft -


Auch kommen mir sehr viele Radler, viele ohne Schwindelfahrrad aus Lakselv entgegen. Jung und alt. Allerdings nicht in einem Pulk, sondern auseinandergezogen. Eine Dame halte ich dann an, sie ist die letzte, aber gleichzeitig auch Tour-Leader. Heute fährt sie hinten.

Es ist eine Truppe von einem Naturverein.






Bei einen Naturcentrum halte ich kurz auf Kaffee und Waffel.

Auf einem großen Bildschirm sieht man life eine Lachsfalle im Wasser. Dort werden Lachse lebend gefangen, rausgeholt und die echten werden wieder frei gelassen und die russischen kommen in den Topf.

Das Wetter verschlechtert sich. Die Regenwand hat mich erreicht.



Die Landschaft hat sich schon verändert. Die Birken sind schon größer und weite Flächen rechts und links. Klar auch immer noch Felsmassive, die aber weiter weg sind.




Einige Rentiere auch mit Nachwuchs nahe der Straße.
Sie verschwinden dann langsam hinter den Büschen und weg sind sie.









Ich erreiche Lakselv, der Name kommt von dem dortigen Lachsvorkommen.

In einem Centrum finde ich den Intersportladen, schöne Sachen dort. Ich nehme mir vorsichtshalber noch einmal Brennstoff mit.

In einem Cafe bei Waffel und Cappuccino überlege ich mir in Verbindung mit der Wetterkarte den Fortgang des Tages.

Der Campingplatz hier ist nur 1 Kilometer entfernt - Karasjok - wären mindestens noch mindesten 70 Kilometer.

Da für morgen weitaus besseres Wetter angekündigt wird, bleibe ich lieber hier.

Es regnet nun doch richtig ohne Pause. Ich erreiche den Campingplatz in wenigen Minuten.
Schon der erste Anblick sieht gut aus und auch die Begrüßung war herzlich.
Rein in die Rezeption und angemeldet. 130 NOK mit Duschen und Strom frei. Waschmaschine und Trockner könnte man auch so nutzen.
Großer Aufenthaltsraum mit Küchenzeile. Da werde ich mich setzen und kann die Geräte aufladen. Wifi ist ebenfalls frei vorhanden.
Da bin ich gespannt , ob ftp läuft.

Das schöne trockene Zelt im strömenden Regen aufgebaut. Jetzt nochmal Teepause, bevor ich reingehe. Duschen und Abendessen später.

Das erste update der Seite lief, ein zweites update klappte nicht. Warum?

Die Nacht noch lange Regen.







21.7. fr


Tag - 45 - 21. Juli Freitag


Moin,


7 Uhr

trocken

leichter Wind, bedeckt.


Ich packe in Ruhe, lass die Radlerhose nochmals 20 Minuten im Trockner laufen, weil der Bund noch feucht war.

Alles gepackt bereit zur Abfahrt frage ich die Chefin ob ich nochmal so einen schönen Café Latte wie gestern Abend bekommen kann. „Ja! Klar, der geht aufs Haus.“ Ich bedanke mich und lobe das Haus nochmal.

Wirklich ein großer Aufenthaltsraum mit Küche und genügend Stromanschlüsse.


Ich radele los zur E 6 Richtung Karosjok. 73 Kilometer sind das.



Viele lange gerade Kilometer, wo man die Steigungen schon lange vorher sieht. Ein hoch und runter.



Blick zurück



Meistens hatte ich die Straße für mich allein.




Dann ein militärisches Sperrgebiet von gut 10 Kilometern mit diversen Verboten.


Ein großer Seaking Hubschrauber in den Farben der Militärpolizei fliegt die Straße im Tiefflug ab. Ich glaube viel mehr als 30 Meter Höhe waren das nicht.


Dann nach 30 Kilometer ein Ferienpark. Oh die Anmeldung hat geöffnet. Großer Pott Kaffee und ein Muffin, bevor ich weiter radele.


Das Wetter sieht gut aus.


Die Temperatur ist schon von 11 auf 13 Grad geklettert - geht jetzt nur südlich -. ;)


Und Regen ist heute nicht in Sicht.


Der blaue Himmel wird immer mehr.


Ab dem Ferienpark geht es mehrere Kilometer nur aufwärts im Bereich 4-6%.

Die Berge rechts neben mit in doch einiger Entfernung sind gleich hoch. Ist man endlich oben, denkste, da sieht man schon die nächste Steigung, die kurze Gefällstrecke lohnt nicht.



Ein Denkmal aus dem Krieg - ein Lazarett- hier mitten im Nichts gab es Kämpfe.



Und was hat die Menschheit daraus gelernt? NICHTS. Als ich diese Seiten schreibe, ist wieder ein neuer Krieg im nahen Osten losgegangen.









Pause, wo? - bei dem Wind -. Ein Schotterplatz mit einem dicken Stein als Windschutz?? Erst mal schauen und richtig: Einmalgrill und diverses PP Pippipapier :( Weiter.




Eine Einfahrt, auch Übernachtungsplatz, Grillplatz und was immer. Hier ist es sauber.





Langsam nähere ich mich Karasjok, und auch das große Seengebiet ist vorbei. Dort gehen Einfahrten fast immer nur zu Wochenendhäusern. Immer schön an Mülltonnen oder Briefkästen zu erkennen.



Zum Ort selbst noch gute 15 Kilometern










Bei einer „Rentiersammelstelle“ sehe ich diesen „Wohnanhänger“.




Die Tür ist offen – bei Mistwetter hätte ich da übernachtet







Ein kurzer steiler Weg. Ich erkunde erst zu fuß und dann fahre ich zu einem guten Platz.










Tag - 46 – 22. Juli Samstag (heute Grenze zu Finnland)

Auf nach Karasjok. Knappe 15 Kilometer noch.

Dazu gut 1 Stunde wegen der langen Steigungen und Gegenwind. Aber die Sonne kommt langsam durch, dann auch gleich wärmer.

Als erstes kommt man an das Samicentrum mit Freilichtmuseum vorbei. Deutsche Busse mit Rentnern, die dort erst mal am Bus vom Fahrer verköstigt werden und über einen Radfahrer staunen.


Eine Messerfirma gibt es im Ort, gut, geschlossen am Samstag und Sonntag.


Ich suche coop, aber das wird wohl gerade neu gebaut. Ein italienischer Radler zeigt mir den Weg zu Hema1000. Er ist auch auf den Weg nach Finnland.

Anschließend in einem Dorfcafe bin ich der einzige Tourist.

Das übliche: Waffel und Cafe au Lait.


Nun gehts weiter kurz vor 14 Uhr.


Ausserhalb des Ortes kommt mir der nächste Radler entgegen, etwas älter und mit weißem Rauschebart. Dachte schon es ist der Nikolaus oder so.


Langsam komme ich der Grenze näher, dachte schon an die vor 40 Jahren. Nein, die Brücke wurde schon 1967 gebaut.







Zungenbrecher


Hier keine Kontrollen und einige Meter weiter bergauf der Zoll.

Konnte nicht erkennen, ob besetzt, aber sah menschenleer aus.




Ich fahre mal das EKZ an. Währung hier nun €.


Ich sehe die Straße, die ich fahren muss, wahrscheinlich muss ich schieben.

Nein, nur paar kurze Pausen dann habe ich diese Anhöhe hinter mir.




Nach gut 10 Kilometern ein schöner geschützter Platz.


Und was sehe ich da fliegen? Eine große weiße Eule.


Heute Fisch in Pomade, weil Lachs wohl vorrätig, aber eine viel zu große Menge. So ist das hier in vielen Geschäften. Leider keine Frischetheke, wo man sich die gewünschte Menge geben lassen kann. Das ist bei anderen Artikeln oft auch so – nur große Mengen -. Die Bevölkerung kauft hier auf Vorrat ein.


Dazu Süßkartoffel, Brokkoli, angedünstete Zwiebel und Paprika.


Nachtisch Tortilla , Hälfte mit Tacosouce, andere mit Moste Baer.









Tag - 4723. Juli Sonntag


Gestern abend noch schnell die Uhren umgestellt, denn Finnland ist uns eine Stunde im voraus.

So, nun aber auf, es ist 11:20Uhr

14:31 Uhr Finnlandzeit, die Sonne kommt ein bisschen durch, 17 Grad und ab gehts.


Schon in der Kommune Inari


Nach gut 3 Kilometern ein Naturschutzgebiet mit großem Parkplatz und WC.
Egal, meiner war ruhiger, da störte mich niemand durch klappende Autotüren.


Alles klar?

Wanderwege – ich glaube Gummistiefel sind hier Pflicht



? Erotische Belustigung ?



Berg und Tal ohne Ende


Unterwegs eine junge Frau aus Finnland ( der kleine Strich dahinten) auch auf dem Weg gen Nordkap, und zwei Männer später auch.

Eben mehrere große Ren auf der Straße, die sich dann wieder in den Busch zurückzogen.

Hund und Ren sehen sich genau an

Der Hund - die Geweihe sehen einfach zu groß aus



Zwei Campingplätze im nichts, nur gut 2 Kilometer auseinander.

Dann Pause und mit meiner Tochter Lea meinen Garten angesehen. Man ist ja eigentlich gar nicht weg.


und auf der anderen Seite wird geangelt

Gegen abend einen Platz unter den Strommasten gefunden und einen herrlichen Birkenpilz bei dem Waldgang, nach dem Abendessen.





Meinen neuen Hoboofen getestet 👍🏼


Jetzt schon nach 23:45 Uhr sitze ich draußen aber werde mich jetzt ins Innenzelt verziehen




Tag - 48 – 24. Juli Montag

Heute morgen dann Müsli und den Pilz auf Tortilla.



Besuch vom Unglückshäher, er saẞ gute 3 Meter vor dem Zelt im Baum und ich mochte mich nicht bewegen.

Hoboofen, das Holz absolut trocken und zwischen 5-7 cm lang und alles wird immer schwarz.

Abfahrt im Regen bis zu Gamas.





Bootsanleger - nichts von wegen Venenspezialist -

was passiert da oben wohl?







Martin lädt ein?



Bibliothek, Cafe, und Verkauf von Samiartikeln

Unterwegs Schweizer Ehepaar mit Langliegern kpl aus der Schweiz unterwegs zum Kap gesehen.

In Gamas ist und gibt es nichts.


Regen bis Inari. Auch eine Sami Hochburg mit Souvenirläden, Museum usw usw.

Großes Gebäude am Anfang des Ortes u.a. Bibliothek.


Erstmal in den K-Markt

Dann zum Campingplatz. - Na ja - Werbung im Internet und Wahrheit -

Alles bisschen olsch und Vorschriften über Vorschriften wie einst in der DDR.
Die 220 Volt Steckdosen in einem WC tot, im anderen gar nicht vorhanden wie auch nicht in der Küche. Zum Kochen lediglich ein Gasbrenner.

Ab 22:30 Uhr kein Duschen mehr erlaubt und auch die Küche ist tabu.
WC mit Codeschloss.

In der Rezeption ist das Cafe. Alles sehr einfach, nichts besonderes. Das ist ja okay.
Schnell mache ich mir Essen und dann ausgiebig duschen.
Bei 23€ wenigstens ohne Marke.


Aber wohin mit den feuchten Klamotten?
Nachgefragt, bisschen widerwillig brachte sie mich dann zu einem Raum mit Wäscheleinen.


Morgen früh ab 07:00 Uhr wieder offen“.


Schön, mit meinen Klammern die feuchten Klamotten aufgehängt.

Jetzt ins Café und nach Strom und Passwort für Wlan nachgefragt. Okay, alles mögliche angeschlossen bis kurz vor 22:00 Uhr. Dann ist Schicht im Schacht.


Vorsichtshalber alles mitgenommen.
Noch mit einem Dänen gesprochen, der in Polen wohnt und mit Familie unterwegs ist und auch Richtung Kap.
Hinter mir das Geplätscher des Inarisees. Maximal 10 Meter entfernt.

Doch nochmal einen Kaffee aufgesetzt auch von wegen der Flüssigkeit.
Morgen muss ich nochmals einkaufen und dann gehts nochmal für etliche Kilometer bis zur schwedischen Grenze durch das Nichts.

Wettermäßig soll es trocken bleiben. Mal schauen.


Ich glaube das war der einzige finnische Campingplatz, den ich genommen habe.
Da habe ich es in der Natur irgendwie besser. Die Beiden dort, denen der Campingplatz gehört sind Holländer. Eigentlich sind die anders drauf. Eine Besucherin, mit der ich mich unterhielt meinte nur, na ja, die haben nur eine kurze Saison, da müssen sie mehr Geld nehmen.

Alles grau in grau



Hinter den Büschen der Inarisee




Tag - 49 - 25.7. Dienstag

Nach wie vor bedeckt, leichter Wind.

Vom Platz direkt am See sehr schön, aber das drumherum, dafür kein einziger Stern.


Vor 12:00 Uhr verlasse ich den Platz. Zum K Markt und dann langsam weiter.

Also es gibt diesen gutbestückten Supermarkt , eine Tankstelle, mehrere Samigeschäfte mit Souveniers, Silberzeugs, auch eine Bibliothek und noch Hotels und große Campingplätze mit ganz neuen Hütten, aber nichts für Zelter.


Ich folge jetzt der Straße 955 gen Südwesten. Immer wieder der Wellenweg - hoch und runter -. Das geht ohne Ende.






Briefkasten und irgendwo dahinten wohnt …





An einem der vielen Seen






dazwischen eine Reihe rötlicher Steine



und schier endlose gerade Strecken





Dann kommt mir eine Frau mit Rad entgegen, wir halten an und unterhalten uns. Sie ist 65 und wohnt seit 53 Jahren in Frankreich. Geboren ist sie in Marokko. Auch sie ist auf dem Weg zum Kap.


Den Naturschutzpark, den meine Platznachbarn ansteuern wollen, liegt 10 Kilometer vom Weg entfernt und aus dieser Sackgasse muss man auch wieder zurück. Das tue ich mir nicht an.


Da fängt es auch noch an zu nieseln. Das geht aber langsam wieder gen Null.


Habe heute bisschen Probleme mit den Knien, deshalb schaue ich doch mal, ob es nicht bald einen Schlafplatz gibt. Die Frau von vorhin erzählte mir und zeigte mir auf ihrem Handy eine Schutzhütte etwas abseits der Strasse. Da muss ich nun doch nicht unbedingt hin, weil sehr abseits. Dann finde ich einen, und das übliche Procedere wird abgearbeitet.



Ringsrum liegt Losung vom Ren. Ob sich wohl welche blicken lassen?


Ja, ich habe etwas gehört und schneller Laufschritt hier dicht vorbei. Ehe ich vom Innenzelt rausschauen konnte waren sie schon verschwunden. Schade. Kann auch Elchlosung sein.









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