Gatesriemen und Scheiben



Beim Rad habe ich nach nunmehr über 60.000 Kilometern den immer noch ersten Riemen
incl. der Riemenscheiben vorsichtshalber schon vor der Maitour gewechselt.

Alt und neu sind deutlich zu erkennen.

Hier ist der Unterschied nicht so gravierend.



Beim Riemen ist das gar nicht so dramatisch. Den „Alten“ nehme ich mit.



Das war auch sehr gut, denn der neue Riemen wurde auf einer Schotterpiste vermutlich durch einen hochgewirbelten Stein von der Riemenscheibe „geworfen“. Kein Problem dachte ich und legte ihn mit einer langsamen Drehung wieder auf. Die Riemenspannung war nicht zu stramm, so dass das klappte.

( So habe ich es bei meinem alten Riemen zweimal machen müssen und alles war in Ordnung)

Aber hier?

Ich schob das Rad kurz rückwärts -da läuft der Riemen- und das tat er einwandfrei. Also weiter fahren. Ein Antritt und zack! Durch war der Riemen.

Jetzt hieß es abpacken und den alten Riemen montieren. Kein Problem -ich schob dabei gleich die Hinterachsführung weiter nach vorn, so dass der Riemen sehr locker aufgelegt werden konnte. Alles wieder zusammenschrauben und den Riemen spannen.

Der war nun einige Jahre alt und hatte immerhin 60 Tausend Kilometer gelaufen. Ich wußte, das ich noch gut 2000 Kilometer vor mir hatte. Das wollte ich nicht riskieren. Also es muss ein NEUER her.

Die Geschichte dazu findet ihr im Bericht.

Hier aber schon mal herzlichen Dank der Firma idworx, Frau Jana Kalberodt, die mir den passenden link zumailte, um den Riemen zu bestellen. Selbst darf die Firma idworx keine Fremdteile verkaufen.

Die Firma „Europa Vertrieb für Gates Carbondrive Produkte“ Universal Transmissions GmbH, hier Frau Yvonne Spitzer, auch einen herzlichen Dank für die schnelle Bearbeitung, so daß ich die neuen Riemen (gleich 2 bestellt) innerhalb von drei Tagen in den Händen hielt.



Den neuen Riemen setzte ich dann am nächsten Tag ein.

Bei Rückkehr sprach ich mit dem Techniker Herrn Schill über diese Sache. Vermutlich hatte diesmal der Riemen wohl doch beim „Abwurf“ Schaden genommen – äusserlich aber nicht erkennbar -.

Ich sprach Herrn Schill an, ob ich an meinem Rad nicht eine andere Übersetzung einsetzen könnte. Ich schickte ihm Bilder von meiner Tour und den alten Scheiben und Riemen, sowie die Maße von Hinterachse zur Tretlagerachse. Auch war ich nicht abgeneigt ihm die alten Scheiben, den alten Riemen sowie den gerissenen Riemen zuzusenden für Schulungszwecke.

Paar Tage später rief er mich an und teilte mir mit, das es möglich ist eine Übersetzung 32 zu 39 einzusetzen mit einen 120er Riemen, anstelle des 118er. Ganz lange überlegte ich nicht. Nach dem Wochenende rief mich Herr Schill an und bot mir diese 32 zu 39er Übersetzung incl. Riemen als Testfahrer zuzusenden. Damit ich die neuen Riemen, eine Neuentwicklung mit richtiger Spannung fahre bekam ich auch das Messgerät dazu.

Es dauerte ein bißchen bis ich meine Pinion zurück hatte und einbauen konnte. Jetzt wurde es spannend. Die neuen Riemenscheiben wurden montiert auf Pinion und Hinterrad. Der 120er Riemen war hinten eingelegt worden. Das „Loch“ wieder verschlossen und nun die Verstellschraube an der Achsaufnahme auf kürzeste gestellt. Die Verstellmöglichkeit beträgt nur etwa 12-13mm.

Der Riemen lag auf und nun setzte ich ihn langsam auf Spannung. Es PASST. Die von mir per Hand vorgenommene Spannung mußte ich noch ein ganz wenig lösen, da das Messgerät ein ganz bißchen in den roten Bereich ging.

Die Kurbeln wurden mit Keramikpaste aufgesetzt und gleich ordnungsgemäß angezogen.

Draußen war es mal wirklich trocken, so das ich eben schnell noch ohne Sattel eine Testfahrt machte. Der 1. Gang hat es da schon in sich. Ich schaltete hoch und mein alter „Startgang“ ohne Gepäck war der 8. Gang. Jetzt wird es wohl der 10. Aber dann sind noch weitere 8 Gänge. Den 18. habe ich gefahren und damit ist ein zügiges Fahren sehr gut möglich.

Weiteres folgt, sobald das Rad fertig ist.

Im Augenblick bin ich mit einem MTB unterwegs mit 600 Spikes, da die Straßen vereist sind.



Hier die neuen Scheiben mit 120er Riemen. 32 zu 39 Zähnen. Sieht auf den ersten Blick gar
nicht so extrem aus. Aber es hat es in sich.



Mit diesem Riemen werde ich fahren und sehen, was er aushält. Einen gleichen Ersatzriemen
nehme ich mit auf den kleinen Touren. Jetzt ein 120T, vorher war es der 118T. Lediglich
zwei Zähne mehr.

Als das Rad dann mit Sattel, den Holzgriffen und der neuen Beleuchtung fast wieder fertig war startete ich die erste Testfahrt in der Nacht. Da passierte es dann, das einzelne Gänge durchrutschten. Ich war sehr erschrocken. Den wirklichen Fehler habe ich irgendwie nicht auf dem Schirm gehabt. Einfach vergessen.

Am nächstenTag Kontakt mit Pinion aufgenommen. Per mail, Telefonat und einem Film wurde der Fehler seitens des Technikers sofort gefunden. Nicht das Getriebe war Schuld, das leitete die Kraft auf den Riemen, sondern der Freilauf, der rutschte durch. Shit.

Noch Abends öffnete ich die Nabe von DT-Swiss und alles war ordnungsgemäß am richtigen Platz. Komisch. Sauber gemacht, neu nach Vorschrift gefettet und wieder zusammen gebaut. Rad eingebaut und eine Testfahrt gemacht. Jetzt lief es einwandfrei. Der Fehler wird wohl ein Geheimnis von der Nabe bleiben.





Zurück