Island 2017 mit dem Rad

von Martin Bruns

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Montag, 17. Juli bis zum 20.Juli 2017
Montag, 17. Juli 2017

Hat es in der Nacht auch noch etwas gewindet, so ist es heute morgen fast windstill. Wolken am Himmel, die Sonne lässt sich zwischendurch blicken. Heute bis Akureyri. Die Übernachtsgebühr in den Briefkasten und nach gut einem Kilometer bin ich auf der 1. Der angesagte starke Verkehr findet heute wohl nicht statt. Es ist angenehm zu fahren. Ich muss erst ein Stück nordwärts bis es dann im Bogen am Meer bzw. Fjord zurück geht. Dieser Bogen bedeutet einige Kilometer Steigungsstrecke. Langsam radele ich hoch. Dann sehe ich schon die Passhöhe. Die Schafe hier sind nicht scheu wie sonst. Auf einem Parkplatz neben der Strasse vor der Abfahrt mache ich Teepause. Mehrere Schafe laufen dort rum und sind geduldige Models. Zwei jungtiere überqueren hne Mama zu fragen die Straße. Sie hat das sofort bemerkt und ein kurzer Ruf und sie eilen zurück. Ein dunkles Junges war weiter weg und wurde ebenfalls gerufen und lief dann in Höchstgeschwindigkeit zurück.
Die Abfahrt dauerte nicht so lange, wie der Aufstieg. Schnell war ich unten. Jetzt am Fjord noch gut 12 Kilometer bis Akureyri. Zwischendurch noch diverse Fotohalte. Im Hafen liegt das Schiff "Mein Schiff 4".Jetzt wundern mich auch nicht die vielen Busse, die mir auf der 1 entgegenkamen. Über den Damm, quer über den Fjord radele ich in Akureyri ein. Ich nehme den zentralen Platz am direkten Ortsrand. So bin ich in max 5 Minuten in der Stadt. Hier kann man schon Stadt sagen. Viele Geschäfte, Cafés und die Menschen sitzen draußen. Gemütlicher flair hier. Am frühen Nachmittag habe ich noch die Auswahl. Gegen Abend füllt sich der Platz. Mehrere Radfahrer, auch ein junger Mann aus Amerika mit Fatbike ist da. Er ist begeistert von meinem Rad mit der pinion Schaltung, den wuchtigen Scheibenbremsen und dem weiteren Zubehör. Auch der Radler aus Husavik ist wieder vor Ort. Ich mache noch einen Rundgang durch den Ort. Also Blumen und Baummäßig kein großer Unterschied zu uns. Von wegen hier wachsen keine Bäume. Der Zustand der Häuser so wie bei uns, mal gut, mal nicht so gut. Auf der anderen Fjordseite, wo ich herkam, standen diverse schöne Häuser am Hang mit viel Fenster zum rausschauen. Hier im Ort wird auch an vielen Ecken gebaut. Auch das Schwimmbad wird erweitert und es war sehr gut besucht. Alle tummelten sich draußen rum. Eine Riesenrutsche wurde kräftig genutzt. Da es kaum abdunkelt, verliert man etwas das Zeitgefühl. Jetzt um Mitternacht ist es noch lange nicht still.
Dienstag, 18. Juli 2017

Heute vormittag liegen nur Besorgungen an. Ich möchte "gutes, sauberes" Benzin kaufen. Das sollte hier doch wohl möglich sein. Nur wo? Zufälligerweise finde ich im Küchenbereich eine solche leere Dose. Foto gemacht und bei der Rezeption nachgefragt. Es kommt von der N1 Kette. Tankstellen aber auch Geschäfte mit Berufsbekleidung, Werkzeug haben sie. Ich bekomme die Adresse und finde es dann auch. Gleich zwei Liter genommen. Bevor ich zum Supermarkt geschlendert bin fand ich noch einen Outdoorladen, mit Camping, aber auch Fahrrädern - hier Mirada-.
Jetzt zum Supermarkt. Netto ist dort mein Ziel. Aber es gibt noch dutzende weitere Geschäfte. Friseure, Telefonläden, Bekleidung, Elektroartikel, somit alles mögliche. Auch ein Apple-Shop gibt es.
Bevor ich den Nettoeinkauf mache gönne ich mir nochmal einen Latte und ein Stück Kuchen. Über diese Preise schreib ich nichts mehr. Wer sie genau wissen will, sollte Island einfach mal besuchen. Dran denken es wird jedes Jahr teurer.
Auf dem Weg zum Campingplatz zurück sehe ich mehrere Fernradler. Ein junges Pärchen mit Fatbikes aus Bayern. Sie wollen sich auch noch bei Netto eindecken, bevor sie zum Camp fahren. Eine ältere Dame und weitere.
Auf dm Camp ist gegen Mittag nicht viel los, so das ich erstmal etwa für das körperliche Wohlbefinden mache nämlich Dusche.
Zurück zum Zelt sehe ich die beiden mit den Fatbikes beim Zeltaufbau. Dann kann ich es nicht lassen, weil mir was schwant. Ich spreche die ältere Dame an. "Sie kommen doch aus der Schweiz, nicht wahr?" "ja! alles klar, letztes Jahr, Hirtshals bei Kaffee und Kuchen gequatscht. Du bist dann doch nach Norwegen rüber. So sieht man sich wieder." Sie bleibt bis zum 30. August hier. Auch jetzt noch paar Erfahrungen ausgetauscht.
Ich gehe dann nochmals in den Ort, auch zum Turibüro, da auf meiner jetzt folgenden Strecke zwei Tunnel auf der Karte eingezeichnet sind. Ein ein Kilometer einspuriger und ein acht Kilometer langer, zweispuriger Tunnel. "Darf ich die mit dem Rad befahren?" lautet meine Frage. Kein Problem, nur Licht am Rad einschalten. Ich werde dann noch die Warnweste anziehen.
Noch ein bisschen durch den Ort gebummelt, noch eine Postkarte abgeschickt, bisschen Geld abgehoben, Fotos gemacht und zurück zum Platz. Dort kommt ein junges Pärchen aus der Schweiz, die hier wandern auf mich zu, weil ihnen mein Rad aufgefallen war. Auch sie haben zuhause mehrere Fahrräder und sind jetzt am überlegen sich den Rahmen von einem Tandemrad zu kaufen, um sich dann ihr persönliches Rad zusammen zu bauen. Beide kannten sich gut in der Materie aus.
Mittlerweile ist hier Mitternacht auch schon vorbei. Durch den bewölkten Himmel nicht ganz so hell wie sonst.



Kulturzentrum
Auch das
Touristenbüro
Mittwoch, 19. Juli 2017

Bevor ich nun im Reisebericht fortfahre, ein paar Erfahrungen mit meiner Ausrüstung:

Das Rad läuft in allen Situationen souverän. Es gibt da keine Klagen. Ob im wirklichen hartem Gelände über die Felsen mit Stufen von 20 cm, wo ich vorgefahren bin und das Rad gezwungen wurde hochzuklettern. Manchmal bin ich auf diesen kurzen sehr steilen Anstiegen aus den Sattel gegangen, weil ich einfach den Willen hatte da hoch zu kommen, ohne abzusteigen. Da es nach wie vor absolut ruhig läuft bei schnellen Abfahrten auf Teerstraßen gehe ich davon aus, das es davon keinen Schaden bekommen hat. Die nächsten Pisten sind schon auf dem Programm.

Schaltung: die Pinion 18 Gang hat es mir wirklich angetan. Schalten unter Last, unterlasse ich. (Bei einem Schaltwagen schaltet man ja auch mit Kupplung und reißt nicht mit Gewalt die Gänge durch) Deshalb war natürlich in dem schweren steinigen Gelände auch Konzentration angesagt. Die schnellen Schaltungen über mehrere Gänge bei den steilen Anstiegen gingen hervorragend. Ganz kurz den Druck von der Pedale nehmen 2, 3 oder sogar 4 Gänge runterschalten klappte vorzüglich, ohne Probleme und schon vollen Druck auf die Pedale. Kein Krachen im Getriebe.

Der Antrieb: Kette ade, nur noch Riemen. Geräuschmäßig ist da zu einer gepflegten Kette kein Unterschied zu hören. Gepflegt, das ist der Punkt. Mehrer Furten, wo Getriebe und Riemem im Wasser standen. Dauerregen unterwegs. Pflege = NULL. Bisher ist auch kein Nachspannen erforderlich. Meine Angst, die ich vor einem reißen im schweren Gelände mit aus dem Sattel gehen hatte, sind vorbei. Der Riemen hält und ich nehme stark an, das ich meinen Ersatzriemen, so schell nicht einsetzen muss.

Bremsen: die hydraulischen Bremsen der Firma Hope in Verbindung mit den über 3 mm starken Bremsscheiben sind gut. Immerhin müssen sie etliche Kilogramm Gewicht sicher zum stehen bekommen. Das konnte ich letztes Jahr schon bei der Tour durch Norwegen testen. Auch hier bin ich zufrieden. Bremsbeläge hatte ich nach über 10.000 km gewechselt. Bei Bergabfahrten bremse ich natürlich nicht durchgängig, sondern immer mal kurz und hart.

Weiteres Zubehör:

Thermosbecher von Primus. Leider ist mir dort die Dichtung im Deckel abhanden gekommen. Vermutlich beim öffnen einfach herausgefallen und runtergefallen, weggeweht, oder sonst was. Ich bin mit der Leistung zufrieden, allerdings ist das füllen einer Tasse immer mit kleckern verbunden. Da sie ohne Dichtung natürlich nicht dicht hält, habe ich mir eine 1 Liter Thermoskanne von Laken -Made in Spain- in Akureyri zugelegt. Edelstahl, der Deckel leider aus Kunststoff, aber nur einfach zum zudrehen, nicht mit irgendwelchen weiteren Plastikdrückern. Hält sehr gut die Hitze und passt in die Flaschenhalterung.

Kunstoffhalterung von der Rammount am Lenker hatte sich nach der Geländestrecke verabschiedet, zerbröselte einfach. Ich habe dann die Halterung etwas weiter zur Mitte geschoben und konnte dort den U-Bügel wieder festschrauben. Mit ein bisschen Gefühl, damit der Lenker keinen Schaden nimmt.

Zelt: Größe ist für mich nebst Zubehörunterbringung ausreichend. Das richtige Aufstellen in Verbindung mit dem Innenzelt (ich trenne die beim Abbau) mußte ich erst ein bisschen üben. Das läuft jetzt. Was mir nicht gefällt, ich meinem Händler auch noch mitteilen werde und umbauen will, sind die Halterungen für die Heringe. Die Idee mit den Spannern ist ja ganz gut. Aber: bei starkem Wind muss ich die Seile sichern mit einem halben Schlag, damit sie sich nich lösen. Weiterhin dröseln sie sich langsam aber sicher auf. Entweder liegt das an der Qualität der Seile, oder an den Spannern, die evtl. zu scharfkantig für diese feinen Seile sind. Bei Wind sichere ich zusätzlich mit weiteren Heringe, als nur mit den sechs. Sicher ist sicher.

Ortliebtaschen: dieses Jahr noch keine Probleme mit den Aufhängungen. Was mich persönlich stört ist, das die Taschen auf geraden Boden einfach nicht stehen wollen. Meines Erachtens müßte unten (innen oder aussen?) ein Rahmenteil eingebaut werden, damit die Taschen sauber stehen, da man sie ja nicht nur am Rad be- und entlädt, sondern auch im Zelt oder im Haus.

Jetzt zum weiteren Reiseverlauf.
Akureyri spät verlassen. Hier und da noch geklönt. Annemarie aus der Schweiz, nunmehr zum 19. mal hier, will sich heute im Schwimmbad vergnügen. Morgen will sie weiter gen Norden und sich auf eine kleine Insel übersetzen lassen. Habe ich heute auf meiner Tour auch gesehen, aber die Idee verworfen.

Ich verlasse Akureyri und muss einige Kilometer auf der 1 fahren. Bis zum Ortsausgang gibt es sogar einen schönen breiten Radweg. Die Schreckensnachrichten darüber sind ein bisschen übertrieben. Klar, ich möchte nicht nur die 1 befahren. Teerstraßen gibt es bei uns genug. Hier suche ich doch eher die abgeschiedenen Schotterpisten oder Geländestrecken, wo automatisch 98% der Touris mit Leihwagen ausgefiltert werden.

Nach einigen Kilometern biege ich auf die 82 ab. Sauber geteert und deshalb manchmal, so stossweise Autos und Lkw. Aber kein Problem mit Spiegel am Rad. Aber nach einigen Kilometern nimmt der Verkehr stark ab. Auch die Landwirtschaft wird weniger, die Straße schlängelt sich jetzt zwischen dem Fjord und den Bergen gen Norden. Immer wieder Steigungen, aber mittlerweile ignoriere ich sie ein bisschen. Dalvik, ein kleiner Fischerort. In der öffentlichen Bücherei ein Cafe. Sieht nett aus, ist aber nicht billiger. Weiter gen Norden. Das Wetter ist "saugut". Temperaturen von 20 bis 27 Grad in der Sonne. Kein Wind und wenn dann Rücken. So komme ich heute auf eine gute Durchschnittsgeschwindigkeit. Dann wird es langsam Zeit, das der erste Tunnel kommen müsste. Und schon wieder eine Steigung, die zum Tunneleingang führt. Aber es kommt starker Wind auf und wieder von hinten. Er bläst mich, wie schon mal, förmlich den Berg hoch. 3400 Meter ist er lang, einspurig und beleuchtet. Aber jede 200 Meter gibt es in meine Fahrtrichtung gesehen nach rechts eine Ausweichstelle. Das flutscht einfach. Der Gag für mich war die erste Ausweichstelle, wo ich wegen Gegenverkehr reinfuhr, wie auch der Wagen hinter mir. Ich ließ ihn anschließend vorbeifahren. Die Scheibe der Beifahrertür öffnet sich. Ich will jetzt keine Beschreibung der Dame abgeben. Klar was da kam:"It is not allowed fir bicyle to drive this tunnel!" Mir war das zu doof und ich antwortete bewusst auf Deutsch, das ich das darf. Thema Ende.

Frisch wurde es im Tunnel, auf 10 Grad sackte das Thermo. Bei locker 30 und mehr Km/h war die Durchfahrt schnell geschafft. 50 war eh nur erlaubt, so das ich im Fluss der wenigen Pkw war.

Der nächste Ort, Olafsfjördur. Auf der Infotafel ein Campingplatz am Bad. Tja, ich glaube den nehme ich. Der nächste Tunnel kommt sofort nach dem Ort und ist etwas länger. Dann kommt zwar auch bald ein Ort mit Camp, aber bleibe ich einfach hier in diesem Fischerort. Ich fahre noch vorher in die Seitenstraßen am Hafen. Na ja. Die Hauptstraße ist eine breite Betonpiste. Der Campingplatz, neben der Straße vor dem Bade. Rasenfläche sauber und trocken. Es sind Buschreihen dort, die aber heute wegen der verkehrten Windrichtung nicht schützen. Ich suche mir einen Platz und baue das Zelt auf.
Unterwegs von der Webcam des Strassenverkehrsamtes erwischt.
Ruhige Nachbarn
Noch zur Ausrüstung:
Tacho von Sigma. Das Gummi für den Magneten an der Gabel hat sich zerbröselt. Jetzt mit Kabelbinder fixiert. Das Gummi taugt aucht nicht mehr viel, weil es kein echtes Gummi mehr ist.
Brenner von Optimus, Vielstoff incl. Gasanschluss. Brennt am geruchlosesten mit Test/Waschbenzin. War hier nicht einfach zu bekommen, doch einfach, man muss nur wissen wo.
Topf von Optimus, 0,9 l mit einem Wärmetauscher am Boden. Die Kochzeit hat sich dadurch wirklich verkürzt und das spart dann ja auch noch Brennstoff.
Solarpanel von Goal mit 5V und auch 12 Volt: ich habe es bisher an guten Tagen etliche male mit einer Powerbank verbunden. Na ja, der Erfolg ließ zu wünschen über. Das Ding bringt eigentlich nichts, wenn es da hinten auf dem Fahrradgepäckträger rumliegt. Auch an Tagen, wo ich lange die Sonne im Rücken hatte, war an ein wirkliches laden nicht zu denken. die Ausrichtung zur Sonne muss genauer sein. Das Kilo hätte ich sparen können. Der Nady in Verbindung mit dem Forumslader bringt da mehr.
Donnerstag, 20. Juli 2017

Bei strahlenden Sonnenschein mache ich noch eine Runde in Olaffjördur bevor ich mich auf die Tunnel stürze. Die ersten beiden mit einer knapp 600 m langen Pause zum Luft holen sind zusammen 11 Kilometer lang. Zweispurig, gut beleuchtet. Beide Tunnel steigen zunächst an und fallen dann leicht ab. Ist schon ein besonderes Erlebnis da pur durch zu fahren. Allein die Geräuschkulisse wenn Autos kommen. Es klappte alles ganz gut, nur die Womofahrer wissen nicht wie breit und lang ihr Gerät ist. Oder haben sie etwa Angst die Fahrspur komplett zu wechseln. Das nehme ich an. Egal, nichts passiert.
Nach dem ersten Tunnel Luft holen auf dem Parkplatz und dann den nächsten Tunnel.
Danach erreiche ich dann Siglufjordhur. Der Ort fällt sofort durch die bunten Häuser aus. Er ist etwas größer und natürlich kpl. touristisch erschlossen. Am Hafen tobt das Leben. Die Leute sintzen draußen in der Sonne und genießen den Tag wie ich. EinenCampingplatz der Stadt gibt es hier auch und zwar sehr dicht am Hafen, direkt an der Durchfahrtsstraße. War früher wohl mal der Marktplatz. Für Womo, Wohnwagen geeigne, aber das bisschen Rasen dazwischen für die Zelte nein Danke. Ich fahre den Ort ein bisschen ab und in einer Seitenstraße ein uriger Fish and Chips Laden. Dort die Kundschaft sind hauptsächlich Einheimische. Auch ich ordere eine Portion.
Ich verlasse den Ort und radle an der Küste entlang. Herrliche Aussichten und immer wieder Fotos. Dann nochmal ein einspuriger Tunnel, der sehr spärlich beleuchtet war und wirklich einspurig war, aber auch mit Ausweichstellen. Nach oder vor den Tunneln gibt es Parkplätze. So auch hier. Als ich dort meine DSLR auspackte kam sofort ein junger Mann an und fragte ob ich ihn mit seiner Freundin fotografieren kann und drückte mir dann seine DSLR in die Hand. Die beiden kommen aus Marokko.
Weiter an der Küste entlang. Wirklich oft hat man den Seeblick und an der anderen Seite Berge. Aber was man auch hat sind die Steigungen hier. Gut es gibt dann ja auch wieder die Abfahrten, aber die Strecke schlaucht. Bei einem Aussichtspunkt kommt mir ein Radler entgegen. Er ist nicht alleine. Seine zwei Mitfahrer kommen auch schon. Sie kommen aus Süddeutschland und kamen per Flugzeug. Sie sind einen Teil der 35 nordwärts gefahren bei schlechten Bedingungen. Die werde ich bald südwärts fahren.
Langsam neigt sich der Tag und ich hakte schon mal Ausschau, denn der nächste Campingplatz ist wohl nur eine Wiese mit Toilettenhäuschen. Da war nichts, so die Radler. Bis dahin will ich es gar nicht mehr schaffen. Dann entscheide ich mich direkt nach einer starken Steigung neben der Strasse, aber vor dem Zaun,mein Zelt aufzustellen. Der Verkehr ist eh sehr gering der wird mich nicht stören. Ich nehme an, das dieser Streifen nicht privat ist. Mal schaun, was kommt. Aus dem Zelt heraus kann ich auf zwei Berge und aufs Meer sehen. Was will man mehr?
Meine bis heute gefahrene Srecke